Sonntag, 21. März 2010

21.03.2010 - DAY 65

Endlich konnte ich mich dazu aufraffen, die alltäglichen Sachen zu erledigen, die während dieser letzten Woche vernachlässigt wurden… [wie Blog-Schreiben zum Beispiel]. Auch mit meiner lieben Ursula sprach ich nach längerer zeit wieder einmal und ich kann gar nicht sagen wie gut das tat. Noch mehr freue ich mich darüber, dass ich sie in zwei Wochen in die Arme nehmen kann. By the way: die besten Grüße an all meine Kollegen zu Hause an der FH Joanneum: mögen eure Tage so schön sein wie meine!

20.03.2010 - DAY 64

Ja ich machte etwas für das Projekt und erkenne immer mehr, dass ich wirklich weit hinten bin und dass sehr viel Arbeit noch vor mir liegt. Was im Endeffekt dann einige Sekunden sein werden, sind extrem viele, verschiedene Arbeitsschritte im Werkprozess – und wie so oft, muss ich zugeben, dass ich den Aufwand etwas unterschätzt habe. Doch das großartige Wetter dieser Woche musste einfach ausgenutzt werden, denn mein ganzer Körper und meine Seele lechzten schon nach Wärme und Frühling.
Bild 01: Wunderbarer Sonnenaufgang in Västeras vor meinem Fenster - ich liebe das intensive Licht am Morgen oder am Abend. Wie man sehen kann hat der Frühling so langsam Einzug genommen - ich hoffe das bleibt so...

Am Nachmittag war ich zur Ausstellung/Garage Sale meiner guten Freundin Clover eingeladen, die leider in eine neue, kleinere Wohnung siedeln muss und deshalb nicht genug Platz für all ihre wunderbaren Werke hat.

Clover ist eine junge Frau mit sehr vielen Talenten und großartigen menschlichen Fähigkeiten. Ich bewundere ihre Art zu Malen und den Mut, den sie mit jedem neuen Werk beweist. Diese Entschlossenheit, die sie in jedem neuen Pinselstrich unter Beweis stellt beneide ich sehr. Und was am besten an Clover ist – dass sie immer ein ausgezeichnetes Dinner auch den Tisch zaubert ;)
http://www.clovergiles.com/

19.03.2010 - DAY 63

Und wieder verbrachte ich den ganzen Tag in Eskilstuna. Meine treue Begleiterin an Ort und Stelle war wieder einmal Kristina, die in so vielen Ansichten mit mir auf einer Wellenlänge ist. Der gemeinsame Lunch war ganz großartig. Wir gingen in ein Kleines Lokal, das sich seltsamerweise auf Wok- und Nudelgerichte spezialisiert hatte…

18.03.2010 - DAY 62

Ich verbrachte eigentlich den ganzen Tag an der Uni, doch hatte leider mein Akkukabel für den Computer zu Hause vergessen und war deshalb in meiner Schaffenstätigkeit etwas eingeschränkt. Ich sollte mich nach den Kollegen richten, die schon weiter sind – leider funktioniert das in der Realität nicht all zu gut…

17.03.2010 - DAY 61

Am St. Patrick’s Day verließ ich das Haus natürlich in grünen Hosen und erntete so manche schrägen Blicke, die mich jedoch nicht wirklich berührten. Meine guten Freundinnen Kristina und Madelaine, fanden jedoch schnell gefallen an den unorthodoxen Hosen, sodass wir ein spontanes Shooting in der Cafeteria starteten, das sehr stark von „United Colors of Benetton“ inspiriert war.
Bild 01: Madelaine und ich, aufgenommen von Kristina in der Cafeteria der Uni in Eskilstuna. Für die Benettonwerbung brauchen wir nun nur noch einen Afroamerikaner und/oder eine Asiatin...

Am Abend ging ich Schwimmen und wunderte mich etwas darüber, dass in dem sonst so strukturierten Schweden, so eine Unordnung herrschen konnte. Was sie da abspiele will ich gar nicht näher beschreiben. Viel mehr stelle ich mir die Frage, warum in aller Welt, die Betreiber der Schwimmhalle, eine halbe Stunde vor Ende, die Lichter abschalten und Kerzen am Rand des Pools anzünden. Es sah jedoch echt nett aus…

16.03.2010 - DAY 60

Wow, 60 Tage in Schweden, und die zeit vergeht wie im Fluge. Der absolute Höhepunkt des Tages, war die Heimkehr meines geliebten iPods, der wie durch ein Wunder in dem Bus gefunden wurde, in dem ich ihn verloren hatte, und von einer sehr ehrlichen Person, zurückgegeben wurde. Das Busunternehmen war dann auch noch so nett, dass sie den iPod mit einem der Busse mitschickten, und ich in am Bahnhof in Väsetras abholen konnte.

15.03.2010 - DAY 59

Langsam aber sicher drückt mich das schlechte Gewissen wegen dem Filmprojekt schon sehr – aber was soll ich machen, wenn die Muse nicht auftauchen will, sind selbst mir die Hände gebunden.

Schwedisch war großartig wie immer. Unsere Professorin Brigitte ist einfach wirklich gut – sie weiß von was sie spricht und auch, wie sie dieses Wissen vermitteln muss. Lucas und ich haben es natürlich leichter, da wir als mit Deutsch als Muttersprache viele Verbindungen zur schwedischen Sprache haben und Brigitte ja perfekt Deutsch kann.

Montag, 15. März 2010

14.03.2010 – DAY 58

Bei diesem grossartigen Wetter musste ich einfach raus und konnte somit meine Pläne nicht ganz in die Tat umsetzen… Aber was sollte ich machen – Sonnenschein in Schweden muss nun mal einfach ausgenutzt werden!

13.03.2010 – DAY 57

Auch wenn ich sagen muss, dass ich den ganzen Tag irgend etwas gemacht habe, muss ich gestehen, das ich nichts fuer die Uni gemacht habe. Und das zu dem denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Denn nicht nur der Film fuer Schweden, sondern auch die Seminararbeit fuer Österreich warten.

Trotzdem liess ich es mir dann nicht nehmen, am Abend ins Kino zu gehen und sah mir ”Alice in Wonderland” an. Ich fand den Film sehr gut, doch weniger wegen seiner Hauptdarstellerin, als wegen all den anderen Charakteren, gespielt von Johnny Depp, Helena Bonham Carter und natuerlich Anne Hathaway.
Bild 01: Kinoplakat zu "Alice in Wonderland"

Sonntag, 14. März 2010

12.03.2010 - DAY 56

Um zehn kamen wir im „heimatlichen Hafen“ in Stockholm an und dann ging es eigentlich auch schon zügig zurück nach Väsetras. Den Nachmittag verbrachte ich diesmal wirklich produktiv – mit Blog Einträgen und anderen Dingen auf meiner Liste. Die Internet Diät scheint zu fruchten… ;)

11.03.2010 - DAY 55 - Flo's Going To Estonia 02

Um 10:00 h Ortszeit [Tallin liegt in einer anderen Zeitzone – eine Stunde vor], hatte sich die brave Viktoria schlussendlich den Weg durch das Eiswasser erkämpft und kam im Hafen von Tallinn an. Wie die meisten Industriehafen, hatte auch dieser nicht all zu viel zu bieten, doch schon im Hintergrund konnte man Tallinns Altstadt erkennen, die auf einem Hügel thronte.
Bild 01: Ankommen in Tallinns Hafen und Blick auf seine Altstadt.

Beim durchwandern Tallinns Straßen, konnte man sofort erkennen, das die Altstadt wunderschön war. Kopfsteinpflaster verband die schönen, farbenfrohen Häuser miteinander; unter ihnen auch viele aus dem Mittelalter – ein wichtiger Aspekt der Stadt. Von Tallinns vielen Kirchen haben wir nur eine besucht: Alexander Nevsky Cathedral. Es ist eine orthodoxe Kirche und somit etwas was ich nicht jeden Tag sehe. Die Schönheit der Kirche zog mich vollkommen in ihren Bann und gerade das Fremde an ihr faszinierte mich über die Maßen.
Bild 02: Die Alexander Nevsky Kathedrale die mir von ganz Tallinn am Besten gefallen hat!

Zusammen mit meinen deutschen Freunden Maike und Christina und der lieben Esther aus den Niederlanden, durchstreiften wir die restlichen Straßen der Altstadt, besuchten einige typische Touristengeschäfte, um schlussendlich mit den anderen zusammen zu treffen und gemeinsam Essen zu gehen. Das zweite Dinner am Bord war nicht im Preis inkludiert, so hatten wir vor Tallinns gute Preise auszunutzen und vor Ort essen zu gehen.
Bild 03: Ein paar Eindrücke aus Tallinns bunten Straßen.

Maike hatte ein interessantes afrikanisches Restaurant gefunden und nachdem wir die anderen überzeugen konnten, kehrten wir dort auch schon ein. Meine Antilope war scharf und gut und der perfekte Abschluss für den fassettenreichen Tag in Estlands Hauptstadt.
Bild 04: Unser wirklich gutes afrikanisches Restaurant: "African Kitchen" - ja ich weiß, etwas einfallslos...

Wieder am Schiff angekommen, ging es mir für eine Zeit lang nicht all zu gut. Vielleicht lag es auch daran, dass diesmal „Viktoria I“ etwas mehr zu kämpfen hatte. Nun spürte man wirklich, das man auf einem Schiff war und auch wenn ich nicht Seekrank wurde, so fühlte ich mich in den Gängen und Kajüten doch etwas eingesperrt und suchte so oft wie möglich größere Räume oder gar das Sonnendeck.
Bild 05: Letzter Blik auf Tallinn - Eindrücke, die ich hoffentlich niemals vergessen werde.

Anderen ging es anscheinend ähnlich, sodass eine größere Gruppe der Austauschstudenten, bald die alltägliche Show im Cabaret aufsuchten. Ich muss wirklich sagen, dass ich etwas überrascht über die Darbietung der Sambatänzer und der band war, die sicherlich besser war, als ich es mir vorgestellt hätte.
Bild 06: Kaltes Eiswasser draußen - heiße Tänze drinnen.

Nach vielem Tanzen im Saal und später in der Disco, wurde ich wirklich müde. Die See hatte sich auch beruhigt, sodass ich bald in einen tiefen Schlaf fallen konnte.

10.03.2010 - DAY 54 - Flo's Going To Estonia 01

Ich wusste der Bus würde um 12:30 h in Västeras losfahren, doch ich beharrte trotzdem darauf, noch nach Eskilstuna zu fahren um die heutige Stunde nicht zu verpassen. Nun gut – während dieser Stunde machten wir genau gar nichts und so verbrachte ich die Zeit im Internet.

Obwohl Lucas und ich uns wirklich früh genug aufmachten um den Bus nach Väsetras ja nicht zu verpassen, passierte genau das. Dazu muss ich aber sagen, dass es nicht unsere Schuld war, denn der Bus ist sträflicher weise zu früh abgefahren. Ein Plan B musste her und so konnte ich es mit Hilfe meiner guten Freundin Clover erreichen, dass der Bus in Väsetras auf uns etwas warten würde. Der Zug den wir nehmen mussten, hatte natürlich auch Verspätung, sodass wir den ganzen Weg vom Bahnhof zur Uni laufen durften. Doch alle Mühen hatten sich ausgezahlt – da waren wir nun: auf den Weg nach Tallinn!
Bild 01: Der Hafen von Stockholm und unsere brave, verlässliche "Victoria I" [Frage mich ob sie nach der zukünftigen Königin Schwedens bnannt ist...].

Ich muss wirklich zugeben, dass ich sehr aufgeregt war. Ich wusste wir würden mit einem Schiff nach Tallinn fahren, aber ich hatte nicht an eine Kreuzfahrtfähre gedacht. Die „Viktoria I“ wenigstens für mich gigantisch und sofort musste ich an die Fernsehserie „Traumschiff“ denken, die ich manchmal in meiner Kindheit gesehen hatte.
Bild 02: Ein paar Eindrück vom Innenlebn des Schiffes. Die meisten Leute an Vord waren wie das Schiff selbst: Die besten Jahre hinter sich....

Als nun endlich alle das Schiff betreten hatten, stellten Lucas, Ayse und ich fest, das wir zusammen zwar in einem vierer Zimmer einquartiert waren, unser viertes Mitglied aber nicht auftauchen würde. Auch nicht schlecht. Die Kajüte war eigentlich ganz in Ordnung auch auch mit dem Bad kam ich bestens zurecht.
Bild 03: Unsere angenehme Kajüte + Bad.

Nach einer Besichtigungstour, einer ausgelassenen Kapoera Stunde am Sonnendeck und dem Dinner-Buffet, legte Viktoria endlich ab, und wie verließen Stockholms sicheren Anker und stachen in die kalte Baltische See.
Bild 04: Sicher einer meiner Liebligsplätze an Bord: Das Sonnendeck. Da haben wir Maike und Christina, Batu, Clover, Lucas, Ayse, Tomas, Constance and Mahgol.

Das „Leben“ am Schiff war einfach genial. Die kleine Stadt, die aus einem Duty-Free, einem Caberet, einem 24h Fast-Food Restaurant, diversen anderen Restaurants, einem Kasino und einem Spa bereich besteht, lässt wenigstens für eine Nacht keine Wünsche offen. Vor allem aber war das Zusammensein mit den anderen Studenten einfach großartig und ich hatte viel Spaß. Ich bestieg sogar die Karaoke Bühne und erntete großen Applaus ;)
Bild 05: Das Buffet am ersten Abend.

Zwischendurch war es wirklich sehr angenehm, nach draußen gehen zu können, auch wenn es kalt war. Doch die frische Luft und der klare Himmel, boten eine willkommene Abwechslung zum Innenraum des Schiffes.
Bild 06: "Viktoria I" bei Nacht - mitten in der Baltischen See.

Freitag, 12. März 2010

09.03.2010 - DAY 53

Es passiert nicht all zu oft, aber wenn, dann richtig: meine schwarzen Tage. Einen ganz besonders dunkelschwarzen, durfte ich heute erleben. Angefangen mit zu spätem aufstehen, dass sich in „ich bin für nichts zu gebrauchen“ und „ich verschlafe den Tag“ Stimmung äußerte. Zudem machte ich den ganzen Tag wirklich nichts und das zu einem Zeitpunkt, wo ich mir das eigentlich nicht erlauben dürfte. Nun ja, diese Tage kommen und gehen Gott sei Dank auch wieder…

08.03.2010 - Day 52

Auch wenn ich die ganze Nacht über genügend Energie hatte und wirklich nie müde geworden war, war ich dann doch froh, dass ich wenigstens zu drei Stunden Schlaf gekommen bin.

Mattias Meldert, mein aktueller Professor, war zufrieden mit dem Storyboard für meinen Projektfilm und auch beim Schwedisch hatte ich keine Probleme, sodass ich Abends nach einem sehr langen Tag bald einschlief.

07.03.2010 - DAY 51 - It's the Oscar's

Das was vom Sonntag noch übrig war verging recht schnell und ereignisarm und so machte ich mich auch bald schon auf nach Eskilstuna, um „The 82th Annual Academy Awards“ im Gemeinschaftsraum von Madelaine anzusehen. Ich traf meine Gastgeberin Im Supermarkt, wo wir zusammen die letzten Zutaten für die große Nacht besorgten: was natürlich nicht fehlen durfte: „Ben & Jerry’s Ice Cream“.
Bild 01: Plakat der 82 Oscar-Verleihung.


Die Nacht war großartig, auch wenn die Oscar Show an sich nicht wirklich das gelbe vom Ei war. Im vergleich zu der des vergangenen Jahres musste sie große Abstriche machen – vor allem bei den Moderatoren. Nichts desto trotz hatte ich eine großartige Zeit mit meiner wunderbaren Gastgeberin, Kristina [die mich dann noch auf ihrer Gästematratze schlafen ließ], Malin, Hedwig und der verrückten, coolen Anna.

Dienstag, 9. März 2010

06.03.2010 - DAY 50 - Fo's Going To Norway 02

Nachdem wir es uns erlaubten bis neun Uhr zu schlafen, machten wir uns danach auf nach „Bygdoy“, der Halbinsel der Stadt. Inmitten von Parks und den Villen der Reichen, befinden sich fünf Museen, die wir alle besuchten.
Bild 01: Aussicht von der Halbinsel "Bygdoy" auf das Zentrum von Oslo.



Nr. 1 war das „Norwegian Museum of Cultural History“. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich wirklich kein großer Fan von Heimatkunde Museen bin, war ich über alle Maßen froh, eine norwegische Stabkirche zu sehen. In Kunstgeschichte haben wir über diese großartigen Kirchen gesprochen, die im 12. und 13. Jahrhundert in Skandinavien gebaut wurden. Sie bestehen ganz aus Holz und sind wahre Meisterwerke der Schnitzkunst! Ich musste mir leider sagen lassen, dass in den vergangenen Jahren, satanische Gruppierungen viele dieser Kirchen in Brand setzten. Ich möchte gar nicht anfangen, meine Wut darüber freien Lauf zu lassen – ich bin nur froh, dass ich eine von den übrig gebliebenen Kirchen, sehen durfte.
Bild 02: Ich muss einfach sagen, dass ich von dieser Stabkirche begeistert bin. Man muss die Schnitzereien einmal selbst gesehen haben um das volle Ausmas des Werkes nachvollziehen zu können.

Nr.2 stellte das „Viking Ship Museum“ dar, welches, wie der Name schon sagt, mehrere gut erhaltene Wikingerschiffe ausstellt. Diese eher flachen Schiffe wirken umso besser in der dieser wunderbaren Umgebung – einem wahrscheinlich extra für sie konzipierten Gebäudekomplex, dessen Inneres and ein romanisches Kirchegewölbe erinnern lässt. Ich musste mich trotzdem die ganze Zeit fragen, wie diese doch sehr flachen Schiffe seetauglich sein konnten.
Bild 03: Vor allem das größte der drei Schiffe, war wirklich beeindruckend.

Nach einem kurzen Fußmarsch, gelangten wir zu unserer Nr. 3, dem „Kon-Tiki Museum“. Der Name gibt noch nicht wirklich viel Aufschluss über den Inhalt des Museums, außer, dass er so gar nicht nach Norwegen passen will. Wie wir alle jedoch wissen, sind die Norweger ein Volk der See und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sie mit diversen Schiffsexperimenten in Zusammenhang stehen. So schaffte es 1951 ein aus Holz gezimmertes Floß, samt Besatzung. Von der Westküste der USA bis zu den Osterinseln zu Schippern – und das nur mit Hilfe der natürlichen Meeresströme. Der Dokumentarfilm über dieses Experiment, wurde im selben Jahr mit dem Oscar für diese Kategorie bedacht [leider war die Statue nicht ausgestellt]. Etwa 20 Jahre später starteten Norwegen und ein paar andere Nationen ein weiteres Projekt, bauten ein Schiff nach dem Abbild früher Hochkulturen und nutzten wiederum die Meeresströme um von der Westküste Afrikas, nach Amerika zu gelangen. Im Museum waren beide Originalboote ausgestellt.
Bild 04: Ich find die unglabliche Geschichte des Kon-Tiki Museums so genial und auch, das dieses Museum das letzte war, das ich in Norwegens Hauptstadt vermutet hätte...

Ein weiters Boot fanden wir im „Fram Museum“, unserer Nr. 4. war das erste Boot das am weitesten Nach Süden und nach Norden fahren konnte. Und bis heute das einzige Holzboot, das dies schaffen konnte. Die Osloer waren recht schlau, und fuhren die Fram in den Hafen und bauten einfach ein Haus drum herum. So sahen wir die Fram im besten Zustand und konnten auch ihr inneres besichtigen. Für mich wäre das ja nichts – zu kurze Betten und zu niedere Decken, und nicht einmal eine „Ich bind der König der Welt“ Figur konnte ich an Deck machen, da der vordere Teil des Schiffes abgesperrt war.
Bild 05: Die mächtige "Fram" hat es vor allem Lucas angetan...

Das letzte Museum der Halbinsel war leider auch das Letzte. Das „Norwegian Maritime Museum“, hatte außer einer recht ansehnlichen Bildersammlung zum Thema „Meer“, nicht viel zu bieten.
Bild 06: Anstatt hier ein Foto des Museumsz zeigen, presentiere ich lieber die wunderbare Aussicht und das perfekte Wetter, das wir de ganzen Tag über genießen durften.

Nun teilten sich die Wege der Gefährten und wie in „Herr der Ringe“ Frodo und Sam die „Gewundene Treppe“ nehmen und Aragorn und Co. nach Rohan aufbrechen, so zog es Ayse zum „Holmenkollen“ [Oslos Skisprungschanze] und Lucas und mich zum „Henie-Ostad Art Centrum“. Sonja Henie war eine der erfolgreichsten Eiskunstläuferinnen der Geschichte und zudem eine begeisterte Kunstsammlerin. So eröffnete sie das Zentrum, in dem sich ihre Kunstsammlung befindet und temporäre Ausstellungen stattfinden. Das Zentrum war wirklich sehr interessant und auch schön gelegen, doch leider etwas schwer zu erreichen…
Bild 07: Im Center durfte ich leider keine Fotos machen und von Außen ist es auch nicht wirklich aufregend - so zeige ich lieber den Ort an dem es gelegen ist.

Kurz vor Sonnenuntergang trafen sich die Gefährten im „Vigeland Park“ wieder um noch schnell wunderbare Eindrücke von der Arbeit des norwegischen Bildhauers zu sammeln. Hunderte Skulpturen aus Stein schmücken den Park – sie zeigen Menschen von jung bis alt in allen nur möglichen Positionen und Aktionen. Ich kann gar nicht sagen, wie begeistert ich davon bin, wir hatten den park für uns und die Sonne schenkte uns mit ihren letzten Strahlen ein einmaliges Licht.
Bild 08: Ich bin so froh, das wir trotz Schmerzen und Müdigkeit noch in den Park gegangen sind. Es hat sich echt gelohnt. Leider sind meine Fotos nur ein Trauriger Abkatsch dessen, was Ayse, Lucas und ich erleben durften.

Geschunden und todmüde, machten wir und schlussendlich wieder auf den Weg zum Busbahnhof, verbrachten die letzten Stunden bis 23 h am Bahnhof und fuhren dann müde, aber glücklich zurück „nach Hause“ – nach Schweden. Diese zwei Tage hier in Oslo werde ich sicher nie vergessen. Die Stadt ist so wunderbar und wunderbar teuer und all die Eindrücke, die wir erlangen durften, sind für mich so wertvoll. Ich habe gelernt, dass es einfach besser ist mit anderen zusammen zu reisen und dass ich mich nur dann wirklich wohlfühlen kann, wenn ich einen „sicheren Zufluchtsort“ habe, zu dem ich zurückkehren kann.

05.03.2010 - DAY 49 - Flo's Going To Norway 01

Die erste Hälfte der Busfahrt war einfach schrecklich. Für meine Beine fand ich einfach keinen Platz, die Heizung trieb mir den Schweiß ins Gesicht und die Leute hinter mir wollten nicht aufhören zu schwatzen. Das alles besserte sich jedoch, nachdem mehrere Fahrgäste ausstiegen und ich endlich Platz zum ausbreiten bekam. So schaffte ich es im Endeffekt auf 2,5 – 3 Stunden Schlaf zu kommen.
Bild 01: Lucas und Ayse zur Geisterstunde am Bahnhof von Västeras.

Um 06:00 h erreichten meine treuen Gefährten und ich Oslo – die norwegische Hauptstadt. Es war kalt und noch dunkel und so gut wie kein Geschäft hatte um diese Zeit geöffnet. Nachdem wir unser mitgebrachtes Frühstück am Busbahnhof eingenommen hatten, machten wir uns zum Bahnhof auf, um das hiesige Touristen Büro aufzusuchen.
Bild 02: Oslo am frühen Morgen und bei Sonnenaufgang.

Was ich im Laufe der zwei Tage feststellen musste, ist dass Oslo nach Tokio die zweitteuerste Stadt der Welt ist. Schon beim Umwechseln unserer Schwedischen Kronen, in ihre Norwegischen Gegenstücke, merkte ich den Unterschied zwischen den Währungen.
Bild 03: Eine der zwei Buchten Oslos.



Den Oslo Pass in der Tasche, machten wir uns schließlich auf, die Stadt zu erobern und hatten vielleicht etwas zu hochgesteckte Ziele. Entlang der Karl Johans Gate, der Hauptstrasse der Stadt (wenigstens für Touristen), sahen wir den Dom und das Parlament. Ich habe in meinem Leben schon viele schöne Städte gesehen, doch Oslo hat einen ganz besonderen Zauber. Jedes haus ist wunderbar zerziert, doch sie gliedern sich alle wunderbar in das Stadtbild.
Bild 04: Ein paar Eindrücke aus den Osloer Straßen. Ich liebe diese Häußer.

Zuvor besuchten wir noch das neue Opernhaus der Stadt, das unlängst mit einem Architekturpreis ausgezeichnet wurde. Und diese Ehrung hat es auch verdient. Direkt am Wasser platziert, mit den großen Flächen und schrägen Linen, hat es einen beeindruckenden, monumentalen Charakter.
Bild 05: Die Oper und ihre Umgebung.

Um zur National Galerie zu gelangen, mussten wir das Universitätsgelände durchwandern und wurden dann unfreiwillig ausgeschickt, um die nähere Umgebung kennen zu lernen, denn die Galerie hatte noch nicht offen.
Bild 06: Statue am Olavs Gate und die Geflügelten Bewacher der National Galerie.

Am Friedhof der Stadt verließen mich das erste und einzige Mal in diesen zwei Tagen, mein Orientierungssinn. Ich konnte, so sehr ich mich auch anstrengte, die Gräber von Munch und Ibsen nicht ausfindig machen. So schön das Wetter auch war – den ganzen Schnee hatte die Sonne noch nicht weg schmelzen können.
Bild 07: Ein wunderschöner Baum auf Edward Munchs Ruhestätte.

Als uns die National Galerie endlich die Türen öffnete fanden wir in ihr wahre Schätze. Angefangen natürlich bei dem berühmten Sohn der Stadt – Edward Munch, dessen ”Schrei” und ”Madonna” wir begutachten konnten. Leider fühlte ich ähnlich wie damals bei der ”Mona Lisa”, das der Hype um manche Bilder größer ist als die Bilder selbst. So fand ich andere Werke fiel aufregender, wie zum Beispiel, den ”Badenden Mann”. Es fanden sich noch viele weitere großartige Werke in der Galerie. Darunter waren werke von Monet, Degas, Renoir und ein Selbstportrait von Van Gogh.
Bild 08: "Badender Mann" von Munch. Ich weiß, dass dieses Bild nicht sehr gekannt ist aber das macht es für mich noch interessanter. Leider habe ich nur dieses schändliche Foto im Internet gefunden - das Original ist einfach beeindrucked fabelhaft.

Der nächste Punkt auf der Tagesordnung, war der königliche Palast. Ich muss zugeben, dass ich erleichtert war, dass er für Besucher zurzeit nicht geöffnet war, denn wenn man hierbei von dem Äußeren auf das Innere schließen konnte, war nicht viel zu erwarten. Wer im Land von Schönbrunn und Belvedere aufgewachsen, den beeindruckt nichts mehr so schnell.
Bild 09: Der königliche Palast und die dort aufgenommene Aussicht über Oslo.

Das Ibsen Museum stellte unseren nächsten Halt dar. Ich muss zugeben, dass ich wahrscheinlich nicht viel über den Henrik Ibsen gelernt habe, aber ich wurde wenigstens so interessiert, dass ich vorhabe, das in Zukunft zu ändern.
Bild 10: Eindrücke aus dem Ibsen Museum und ein Pop Art Portrait des Schriftstellers.

Im Hafen der Stadt, besuchten wir danach, das Rathaus, über das sich die Osloer nicht einig sind. Für mich ist es auch schwer eine Wertung für das gesamte Gebäude auszusprechen. Sein Äußeres ist wenig beeindruckend, und eher klotzig, sein Inneres hingegen, birgt einen großen Saal, der fantastischen Wandmalereien sein Eigen nennen darf.
Bild 11: Das Rathaus der Stadt und sein beeindruckender Festsaal. Zu sehen sind auch Teile von Henrik Sorenson's Ölmalerei - der größten in Europa.

Gleich nebenan, befindet sich das „Nobel Peace Center“. Sicher einer der vielen Höhepunkte der Reise. Die aktuelle Ausstellung „From King to Obama“ war sehr informativ und aufschlussreich. Ich bekomme einfach immer eine Gänsehaut, wenn ich Martin Luther Kings berühmte Rede höre. Das Center konnte ich natürlich nicht verlassen, ohne eine Karte von Bertha von Suttner zu erwerben, die als erste Frau der Geschichte den Friedensnobelpreis bekam.
Bild 12: Das Nobel-Peace-Price Center mit seinem Gedenkraum für alle vergangenen Preisträger und der aktuellen Ausstelung "From Kingto Obama". Bertha von Suttner darf dabei natürlich nicht fehlen.

Eine kurze, aber verdiente Rast legten wir auf der Uferpromenade von „Aker Brygge“ ein. Es ist eine Wohngegend der Reichen der Stadt und ein wunderbarer Ort, selbst im Winter, um das Meer, die Segelbote und die bald untergehende Sonne zu genießen.
Bild 13: Die Promenade von "Aker Brygge".

Auch wenn wir wirklich schon extrem Müde waren, unsere Beine schmerzten, ließen wir nicht locker und verfolgten tapfer unser Ziel „Making the most of Oslo“. So begaben wir uns zum „Museum of Architecture“. Die ausgestellten Projekte waren wirklich großartig und ich war ganz begeistert von dem Ideenreichtum mancher Menschen.
Bild 14: Meine zwei Gefährten in der Ausstelung des Architektur Museum.

Der finale Punkt unserer Sight Seeing Tour des heutigen Tages, war dann das „Akerhus Fortress & Castle“. Eine alte Burg, die in früheren Zeiten die Stadt vor feindlichen Seemächten erfolgreich schützen konnte. Auf seinen Zinnen, direkt über der Bucht, erlebten meine getreuen Gefährten und ich, eine großartigen Sonnenuntergang.
Bild 15: "Akershus" und der großartige Blick über Oslo und die Bucht.

Auch unser Youth Hostel machte einen guten Eindruck und war sehr leicht zu erreichen. Wir teilten unser Zimmer mit zwei Amerikanern aus Connecticut und einem jungen Mann aus Pakistan. Auch wenn uns allen schon die Augen zufielen, machten wir uns ein letztes Mal für diesen Tag auf um das „Grünerlokka“ Viertel zu erobern, das in meinem Reiseführer und von der Dame beim Info Point, als das „hippe“ Viertel der Stadt beschrieben wurde. Aus einer Eroberung wurde nicht wirklich was, eher wurden unsere Brieftaschen von den hornenden Preisen bei McDonald’s erobert. Zu guter letzt begleiteten Ayse und Lucas mich noch zum Busbahnhof, wo ich nachfragen musste, ob jemand meinen iPod gefunden hatte, den ich wahrscheinlich leider im Bus hatte liegen lassen. Das schlechte Ende eines großartigen Tages.
Bild 16: Nochmal "Akershus" [passte einfach nicht alles auf ein Bild]. Sonnenuntergang am "Oslofjorden".

Montag, 8. März 2010

04.03.2010 - DAY 48

Ich fuehlte mich gut und wusste, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Nachdem ich mich per Mail beim Professor entschuldigen konnte, schloss ich die letzten Vorbereitungen fuer den Oslo Trip ab.

Da wir uns etwas in der Zeit vertan hatten, mussten Ayse, Lucas und ich, uns etwas beeilen, um dann aber doch noch den Bus zum Bahnhof zu erreichen. Dort angekommen, konnten wir die Belästigung eines Trunkelboldes ueberstehen und den Bus nach Oslo, planmässig um Mitternacht betreten.

03.03.2010 - DAY 47

Nach dem Unterricht, zu Hause angekommen, fuehlte ich mich irgendwie nicht gut und musste mich hinlegen. Ich verschlief den Nachmittag und nachdem ich mit meinen Eltern skypte, fielen mir bald wieder die Augen zu und ich schlief von 20:00 h bis 09:00 h am nächsten Tag.

Ich konnte auf Lucas’ Unterstuetzung zählen, der bereitwillig durchs Haus streifte und unsere Freunde nach einem Fiebertermometer fragte. Auch wenn sich leider keines auffinden liess, wurde ich mit Medikamenten (von Ayse) und Hausmitteln, wie getrockneten Ribisel (von Lucas) versorgt.

Ich MUSSTE unbedingt gesund werden, denn um nichts in der Welt wollte ich den Oslo Trip verpassten. So entschied ich mich dafuer, den nächsten Tag zu Hause zu verbringen, um meine Kräfte zu sammeln und gegen die lauernde Krankheit anzukämpfen.

02.03.2010 - DAY 46

Nachdem ich die letzten Vorbereitungen fuer den Oslo Trip arrangieren konnte, schaffte ich es, denn restlichen Tag mit Unwichtigkeiten zu vertrödeln. Die Arbeit an meiner Abgabe ging mehr oder weniger schleppend voran – bin mal gespannt ob ich bis Donnerstag fertig werde.
Bild 01: Sonnenuntergang von meinem Zimmer aus gesehen.

Montag, 1. März 2010

01.03.2010 - DAY 45

Wow, wir haben schon März - unglaublich. Ich muss hier aber mal meinem heutigen Frust freien Lauf lassen. Hier in Schweden , so schön es auch ist, gibt es etwas was mich immer mehr, ganz schön nervt: Die Abhängigkeit von Kreditkarten und der schwedischen Personalnummer – zwei Dinge die ich nicht besitze.

Hier laufen so viel Sachen auf eine so komplizierte Art und Weise über Computer-Netzwerke und Datenbanken ab, dass man schnell mal den Überblick verlieren kann. Ich kann hier nicht einmal Bücher bestellen, weil ich diese Personalnummer nicht besitze und auch das Kopieren an der Uni wird zum Spießrutenlauf.

Schlussendlich konnte ich nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten, aber ein Buch aus der Bilbliothek ausborgen. Und nach einem Tag voll mit ”nicht vorankommen”, Flash und Schwedisch, setzte ich mich abends mit Lucas und Ayse zusammen, um unseren Oslo Tripp zu planen, der am Donnerstag stattfinden soll.
Bild 01: "The Climate Revealed" by William J. Burroughs. Dieses Buch brache ich um den Geheimnissen des Tornados auf die Schliche zu kommen - mein Animations-Thema für diesen Kurs.

28.02.2010 - DAY 44

Heute ist der erste Tag meines Schwedenaufenthalts, an dem ich gesundheitlich etwas angeschlagen bin. Ich hoffe es bleibt bei diesem einen Tag! So muss ich leider gstehen, dass es mit der Uniarbeit nicht so gut voranging, wie ich das am Vortag noch geplant hatte.

Nach mehreren Stunden Quälerei, die vergleichsweise wenig Learning Outcome brachten, gönnte ich mir am Abend die erste Folge der ersten Staffel ”Damages”. Eine unglaublich gute TV-Serie mit Glenn Close, die ich in Ösetrreich nie wirklich sehen konnte. Danke liebes Internet, wenn du mir jetzt noch einen Weg zeigst, wie ich die ”Oscars” ansehen kann, dann bin ich gluecklich.
Bild 01: Plakat zu "Damages". Glenn Close bekam einen Golden Globe und einen Emmy für ihre Rolle als Patty Hewes.

27.02.2010 - DAY 43

Ein extrem fauler Tag. Eigentlich sollte ich ja an meinem Uni-Projekt arbeiten, aber irgendwie wollte das Engagement heute nicht so kommen, wie es sollte – und schliesslich hatte ich ja noch den Sonntag – Frei nach dem Motto ”Morgen, morgen nur nicht heute, sagen alle faulen Leute.”

Am Abend folgte das absolute Highlight des Wochenendes: Dinner at Clover’s. Die gute Frau hat es wieder einmal geschafft uns alle unter einen Hut zu bringen und hat keine Mühen gescheut und ein unglaubliches indisches Mahl auf den Tisch gezaubert. Ich will gar nicht wissen, wie lange sie dafür in der Küche gestanden ist. Clover, wenn du das liesst: THANK YOU SO MUCH, IT WAS A GREAT EVENING!
Bild 01: Clover's glückliche Gäste. Irgendwann kamen wir auf die gloreiche Idee Clover's riesige Hutsammlung auszuprobieren...