Dienstag, 9. März 2010

05.03.2010 - DAY 49 - Flo's Going To Norway 01

Die erste Hälfte der Busfahrt war einfach schrecklich. Für meine Beine fand ich einfach keinen Platz, die Heizung trieb mir den Schweiß ins Gesicht und die Leute hinter mir wollten nicht aufhören zu schwatzen. Das alles besserte sich jedoch, nachdem mehrere Fahrgäste ausstiegen und ich endlich Platz zum ausbreiten bekam. So schaffte ich es im Endeffekt auf 2,5 – 3 Stunden Schlaf zu kommen.
Bild 01: Lucas und Ayse zur Geisterstunde am Bahnhof von Västeras.

Um 06:00 h erreichten meine treuen Gefährten und ich Oslo – die norwegische Hauptstadt. Es war kalt und noch dunkel und so gut wie kein Geschäft hatte um diese Zeit geöffnet. Nachdem wir unser mitgebrachtes Frühstück am Busbahnhof eingenommen hatten, machten wir uns zum Bahnhof auf, um das hiesige Touristen Büro aufzusuchen.
Bild 02: Oslo am frühen Morgen und bei Sonnenaufgang.

Was ich im Laufe der zwei Tage feststellen musste, ist dass Oslo nach Tokio die zweitteuerste Stadt der Welt ist. Schon beim Umwechseln unserer Schwedischen Kronen, in ihre Norwegischen Gegenstücke, merkte ich den Unterschied zwischen den Währungen.
Bild 03: Eine der zwei Buchten Oslos.



Den Oslo Pass in der Tasche, machten wir uns schließlich auf, die Stadt zu erobern und hatten vielleicht etwas zu hochgesteckte Ziele. Entlang der Karl Johans Gate, der Hauptstrasse der Stadt (wenigstens für Touristen), sahen wir den Dom und das Parlament. Ich habe in meinem Leben schon viele schöne Städte gesehen, doch Oslo hat einen ganz besonderen Zauber. Jedes haus ist wunderbar zerziert, doch sie gliedern sich alle wunderbar in das Stadtbild.
Bild 04: Ein paar Eindrücke aus den Osloer Straßen. Ich liebe diese Häußer.

Zuvor besuchten wir noch das neue Opernhaus der Stadt, das unlängst mit einem Architekturpreis ausgezeichnet wurde. Und diese Ehrung hat es auch verdient. Direkt am Wasser platziert, mit den großen Flächen und schrägen Linen, hat es einen beeindruckenden, monumentalen Charakter.
Bild 05: Die Oper und ihre Umgebung.

Um zur National Galerie zu gelangen, mussten wir das Universitätsgelände durchwandern und wurden dann unfreiwillig ausgeschickt, um die nähere Umgebung kennen zu lernen, denn die Galerie hatte noch nicht offen.
Bild 06: Statue am Olavs Gate und die Geflügelten Bewacher der National Galerie.

Am Friedhof der Stadt verließen mich das erste und einzige Mal in diesen zwei Tagen, mein Orientierungssinn. Ich konnte, so sehr ich mich auch anstrengte, die Gräber von Munch und Ibsen nicht ausfindig machen. So schön das Wetter auch war – den ganzen Schnee hatte die Sonne noch nicht weg schmelzen können.
Bild 07: Ein wunderschöner Baum auf Edward Munchs Ruhestätte.

Als uns die National Galerie endlich die Türen öffnete fanden wir in ihr wahre Schätze. Angefangen natürlich bei dem berühmten Sohn der Stadt – Edward Munch, dessen ”Schrei” und ”Madonna” wir begutachten konnten. Leider fühlte ich ähnlich wie damals bei der ”Mona Lisa”, das der Hype um manche Bilder größer ist als die Bilder selbst. So fand ich andere Werke fiel aufregender, wie zum Beispiel, den ”Badenden Mann”. Es fanden sich noch viele weitere großartige Werke in der Galerie. Darunter waren werke von Monet, Degas, Renoir und ein Selbstportrait von Van Gogh.
Bild 08: "Badender Mann" von Munch. Ich weiß, dass dieses Bild nicht sehr gekannt ist aber das macht es für mich noch interessanter. Leider habe ich nur dieses schändliche Foto im Internet gefunden - das Original ist einfach beeindrucked fabelhaft.

Der nächste Punkt auf der Tagesordnung, war der königliche Palast. Ich muss zugeben, dass ich erleichtert war, dass er für Besucher zurzeit nicht geöffnet war, denn wenn man hierbei von dem Äußeren auf das Innere schließen konnte, war nicht viel zu erwarten. Wer im Land von Schönbrunn und Belvedere aufgewachsen, den beeindruckt nichts mehr so schnell.
Bild 09: Der königliche Palast und die dort aufgenommene Aussicht über Oslo.

Das Ibsen Museum stellte unseren nächsten Halt dar. Ich muss zugeben, dass ich wahrscheinlich nicht viel über den Henrik Ibsen gelernt habe, aber ich wurde wenigstens so interessiert, dass ich vorhabe, das in Zukunft zu ändern.
Bild 10: Eindrücke aus dem Ibsen Museum und ein Pop Art Portrait des Schriftstellers.

Im Hafen der Stadt, besuchten wir danach, das Rathaus, über das sich die Osloer nicht einig sind. Für mich ist es auch schwer eine Wertung für das gesamte Gebäude auszusprechen. Sein Äußeres ist wenig beeindruckend, und eher klotzig, sein Inneres hingegen, birgt einen großen Saal, der fantastischen Wandmalereien sein Eigen nennen darf.
Bild 11: Das Rathaus der Stadt und sein beeindruckender Festsaal. Zu sehen sind auch Teile von Henrik Sorenson's Ölmalerei - der größten in Europa.

Gleich nebenan, befindet sich das „Nobel Peace Center“. Sicher einer der vielen Höhepunkte der Reise. Die aktuelle Ausstellung „From King to Obama“ war sehr informativ und aufschlussreich. Ich bekomme einfach immer eine Gänsehaut, wenn ich Martin Luther Kings berühmte Rede höre. Das Center konnte ich natürlich nicht verlassen, ohne eine Karte von Bertha von Suttner zu erwerben, die als erste Frau der Geschichte den Friedensnobelpreis bekam.
Bild 12: Das Nobel-Peace-Price Center mit seinem Gedenkraum für alle vergangenen Preisträger und der aktuellen Ausstelung "From Kingto Obama". Bertha von Suttner darf dabei natürlich nicht fehlen.

Eine kurze, aber verdiente Rast legten wir auf der Uferpromenade von „Aker Brygge“ ein. Es ist eine Wohngegend der Reichen der Stadt und ein wunderbarer Ort, selbst im Winter, um das Meer, die Segelbote und die bald untergehende Sonne zu genießen.
Bild 13: Die Promenade von "Aker Brygge".

Auch wenn wir wirklich schon extrem Müde waren, unsere Beine schmerzten, ließen wir nicht locker und verfolgten tapfer unser Ziel „Making the most of Oslo“. So begaben wir uns zum „Museum of Architecture“. Die ausgestellten Projekte waren wirklich großartig und ich war ganz begeistert von dem Ideenreichtum mancher Menschen.
Bild 14: Meine zwei Gefährten in der Ausstelung des Architektur Museum.

Der finale Punkt unserer Sight Seeing Tour des heutigen Tages, war dann das „Akerhus Fortress & Castle“. Eine alte Burg, die in früheren Zeiten die Stadt vor feindlichen Seemächten erfolgreich schützen konnte. Auf seinen Zinnen, direkt über der Bucht, erlebten meine getreuen Gefährten und ich, eine großartigen Sonnenuntergang.
Bild 15: "Akershus" und der großartige Blick über Oslo und die Bucht.

Auch unser Youth Hostel machte einen guten Eindruck und war sehr leicht zu erreichen. Wir teilten unser Zimmer mit zwei Amerikanern aus Connecticut und einem jungen Mann aus Pakistan. Auch wenn uns allen schon die Augen zufielen, machten wir uns ein letztes Mal für diesen Tag auf um das „Grünerlokka“ Viertel zu erobern, das in meinem Reiseführer und von der Dame beim Info Point, als das „hippe“ Viertel der Stadt beschrieben wurde. Aus einer Eroberung wurde nicht wirklich was, eher wurden unsere Brieftaschen von den hornenden Preisen bei McDonald’s erobert. Zu guter letzt begleiteten Ayse und Lucas mich noch zum Busbahnhof, wo ich nachfragen musste, ob jemand meinen iPod gefunden hatte, den ich wahrscheinlich leider im Bus hatte liegen lassen. Das schlechte Ende eines großartigen Tages.
Bild 16: Nochmal "Akershus" [passte einfach nicht alles auf ein Bild]. Sonnenuntergang am "Oslofjorden".

3 Kommentare:

  1. And The Screem?? where is it??? :c

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  2. it is not there because I thought that everybody would know it and I wanted to draw the attention to "The bathing men", which was even more special in my eyes...

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