Freitag, 22. Januar 2010

18.01.2010 - DAY 03

Nach einer sehr angenehmen Nacht packte ich meine sieben Sachen und Lucas und ich machten uns auf zur Hochschule. Dort wurden wir zusammen mit den anderen Austauschstudenten in die größten Hörsaal der Uni gebracht und wurden von so ziemlich allen wichtigen Personen begrüßt.
Ich weiß nicht wie ich das alles beschreiben soll – irgendwie fühlte ich mich sehr besonders. Als einer von zwei Österreichern inmitten von ca. 90 Internationalen Studenten, die alle hierhin gekommen sind um an dieser Hochschule ein Semester zu verbringen. Neben den großen Fraktionen aus den Niederlanden, Frankreich und Deutschland, fanden sich auch Studenten aus so ziemlich allen europäischen Staaten, sowie Thailand, China, Korea und den USA.
Mittagessen in der Mensa war ausgezeichnet und abermals [ja ich weiß es wird schon langweilig, aber ich muss es einfach machen,] waren die Schweden dort äußerst nett und anscheinend können sie alle ganz natürlich zwischen Englisch und Schwedisch hin und herschalten.
Wir saßen an einem Tisch mit einem Mädchen und einem Jungen aus Istanbul, die hier her gekommen sind um irgendetwas mit Computer Science zu studieren. Ich habe mir leider nicht genau gemerkt, was, aber das ist auch nicht wirklich wichtig. Gemeinsam hatten wir, dass wir uns alle freuten hier zu sein.

Die Fika ist für die Schweden, was die Tea Time für die Engländer ist. Und diese wird so oft am tag praktiziert, wie nur möglich. So auch heute, zusammen mit der Universitätsseelsorgerin, die uns darauf einstimmte „mehr“ in unseren Nachbarn zu sehen und nicht zu vergessen, dass auch wir, beobachtet werden und eigentlich die „Fremden“ sind. Auch andere Vortragende des Tages, wiesen immer wieder darauf hin, dass wir quasi die Abgesandten und Vertreter unseres Landes hier sein und uns auch dem bewusst sein sollten.
Anstatt an der Campus Tour teilzunehmen - wir wussten, dass wir ohnehin die meiste Zeit in Eskilstuna verbringen würden – eroberten Lucas und ich die Innenstatt, fanden einen großartigen Fashion Store und ein sehr sympathisches Stadtzentrum.

Nach der Fika, bei der ich zwei deutsche Mädchen und zwei Koreaner kennen lernen durfte, wurden wir nach unseren Instituten eingeteilt und hatten mit den jeweiligen Leitern eine Besprechung. Lucas und ich machen ja Informationsdesign am IDT (Institut for Information, Design and Technology).

Bei dem Meeting trafen wir alte Bekannte unsere beiden neuen Bekannten, die Studenten aus Istanbul. Doch leider stellte sich heraus, dass sie nicht mit uns zussamen studieren wuerden – so wie alle anderen. Lucas und ich sind nun nicht nur die einzigen Studenten aus Österreich, sondern auch die einzigen, die Inforamtionsdesign studieren und damit auch die einzigen, die jeden Tag nach Eskilstuna pendeln muessen.

Aber das alles machte mir nichts – die Aussicht nur mit schwedischen Studenten zu studieren fand ich eigentlich gar nicht schlecht, vielleicht wuerde ich es dann doch schaffen, die Landessprache zu lernen und die andere Austauschstudenten uerde ich ohnehin bei Veranstaltungen und im Wohnheim sehen.

Mit dieser Gewissheit und viel gutem Willen, machten wir uns nach der Uni auf, debn Weg zum Studentenheim zu Fuss zu bestreiten. Einerseits wollten wir die Strecke mal kennenlernen und andereseits hatten wir es auch satt, die ganze Zeit fuer den Bus zahlen zu muessen.

Zum Heimmarsch ist zu sagen, dass er eigentlich ganz gut ueber die Buehne ging. Danach war ich jedoch recht muede, muss ich zugeben und so fand ich auch schnell den Weg zu meinem Bett.

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