Sonntag, 25. April 2010

15.04.2010 - DAY 90

Nach meiner heißgeliebten Webdesign Stunde, begleiteten mich Kristina und Madelaine auf einen kleinen Einkaufsbummel durch Eskilstuna: Ziel: Finde das beste Kostüm für Anna’s „Fairy Tale“ Party am Samstag!

Ich wusste nicht wirklich was ich sein wollte und hatte zu erst die Idee den Hutmacher von „Alice in Wonderland“ zu mimen, konnte aber leider keine passende Kopfbedeckung ausfindig machen. Aus einer kurzweiligen Laune heraus, entschied ich mich dann, die männliche Version der „Blauen Fee“ aus „Pinoccio“ zu sein. Genügend blaue Sachen hatte ich ja – es fehlte nur noch ein T-Shirt oder Hemd, dass sich bald bei H&M finden lies. By the way: Die ist das erste Kleidungsstück, das ich bei H&M seid meinem Schwedenaufenthalt gekauft habe.
Bild 01: Die blaue Fee und ihr Schützling Pinoccio.
Nach einem erfolgreichen Einkaufsbummel trafen wir dann Anna und ihren Hund Arvid zur Fika. Der Kleine hatte heute seinen Geburtstag und wurde deshalb ganz fein herausgeputzt.
Bild 02: Anna, Geburtstagskind Arvid und ich.

14.04.2010 - DAY 89

Nach längerer Zeit, besuchte ich heute wieder einmal das Hallenbad und konnte mich darüber freuen, dass nur sehr wenige Leute das kühle Nass mit mir teilten. So hatte ich diesmal auch die Möglichkeit meine geliebten Sprünge von den unterschiedlichen Höhen zu üben. „Sprünge“ ist jedoch wahrscheinlich zuviel gesagt, denn sie reduzieren sich vor allem auf den Kopfsprung.

Der Sprung von der höchsten Höhe ging jedoch nicht all zu glimpflich aus und ich kam mit meinen Händen am Boden des Beckens an. Mir ist nichts passiert, aber das erste Mal musste ich feststellen, dass die Sache nicht so ungefährlich ist wie sie vielleicht erscheinen mag.

Am Abend dann konnte ich nach langem Hin und Her endlich meinen Flug nach Schottland buchen: ich werde am 15.05 fliegen und bis zum 19.05 bleiben und kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue die Anahita und auch das Land wieder zu sehen! Caledonia, here I come!
Bild 01: The Scotish Flag!

Mittwoch, 21. April 2010

13.04.2010 - DAY 88

Das Aufregendste was ich von diesem Dienstag erzählen kann ist, dass ich zum Frisör ging und eine Odyssee durchmachen musste. So etwas habe ich bis jetzt noch nie erlebt. Diese Frau, die sich selbst Frisöse schimpft, hat anscheinend nicht ganz verstanden, dass sich unter den Haaren, die sie massakriert, auch ein lebendiges Wesen – nämlich ich befindet. Nach einer halbstündigen Prozedur von Haare reißen, rasieren und schneiden, konnte sich das Ergebnis jedoch sehen lassen… ;)
Bild 01: ...und plötzlich konnte ich den Peter ganz gut verstehen.

12.04.2010 - DAY 87

In der letzten Zeit komme ich nicht mehr wirklich viel zum Lesen, doch gerade habe ich ein neues Buch bekommen: Oscar Wilde – „The Canterville Ghost, the Happy Prince and Other Stories“. Ich hab mal begonnen sein Stück „The Importance of Beeing Earnest“ zu lesen, dann kam aber irgendetwas dazwischen und ich habe darauf vergessen.

Worauf ich hinaus will ist, dass ich mich in die Geschichte des „Happy Prince“ verliebt habe… Sie ist so sensibel und fantasievoll und ich muss ehrlich gestehen, dass sie mich sehr berührt hat.
Bild 01: Buch Cover von „The Canterville Ghost, the Happy Prince and Other Stories“.

Am Abend hatte ich Schwedisch und naja also ich war nicht so ganz gut vorbereitet und diesmal waren wir nur fünf Studenten in der Klasse. Keine Ahnung was da los war. Doch wie immer bei Schwedisch, konnte ich während den eineinhalb Stunden, mein „Lücken“ wieder füllen und verließ die Klasse mit einem guten Gefühl für die Klausur in drei Wochen.

11.04.2010 - DAY 86

Auch der Sonntag wurde in vollen Zügen genossen, auch wenn ich die Uni nicht ganz aus den Augen verlieren durfte. Den ganzen Tag nütze ich auch um mit Freunden per Skype in Kontakt treten zu können…
Bild 01: Und noch eine Abendstimmung aus dem nun frühlingshaften Schweden...

10.04.2010 - DAY 85

Dieser Tag brachte Gott sei Dank mal wenig Aufregendes. Endlich mal ausschlafen und dann einfach in den Tag hinein leben. All das machen, was während der Arbeitswoche liegen geblieben ist…
Bild 01: Leider hab ich noch nicht gelernt, Stimmung we diese wirklich gut einzufangen... Doch dies soll einen Eindruck davon geben, was sich so ziemlich jeden Tag vor meinem Fenster abspielt...

09.04.2010 - DAY 84 - Stockhol here I come!

Stockholm hat mich wieder. Ein freier Tag der nur darauf gewartet hat, ausgelebt zu werden. Und wenn einem Väsetrås nicht genug zu bieten hat, dann macht man sich auf in die Hauptstadt: Stockholm, here I come. Und mit mir kam Alberto, der genauso, wenn nicht interessierter an Museen ist.
Bild 01: Stockholms "Gamla Stan" von Södermalm aus gesehen bei nicht all zu gutem Wetter...

Sobald wir eintrafen mussten wir feststellen, das uns das Wetter diesmal nicht so gelegen kam. Mit den geplanten Ausstellungsbesuchen im Kopf, tangierte uns das natürlich freilich wenig. So machten wir uns auf zum „National Musseet“, welches auch die National Galerie beherbergte. Wir sahen eine Rubens Ausstellung, zuzüglich zu den Sammlungen, die das Museum beherbergt. Vieles habe ich wirklich genossen, auch wen ich sagen muss, das das Museum wahrscheinlich etwas zu wenig Platz für die Anzahl von Werken hatte. Nichts ist schlimmer für mich, als wenn Bilder übereinander und gedrängt hängen…
Bild 02: Wegen Umbauarbeiten im Museum, wurde die Büsetensammlumg der Gallerie auf eine sehr eigensinnige, aber interessante Art und Weise präsentiert...

Nach dem Museumsbesuch machten wir uns auf um ein wenig Shoppen zu gehen, doch leider waren wir etwas spät dran, sodass die meisten Geschäfte schon zu hatten, als wir sie erreichten. Das kommt davon, wenn man so viel Zeit im Museum verbringt.
Bild 03: Alberto und ich fanden einen extrem verrückten, aber charmanten Laden auf der "Gamla Stan." Ich war definitiv zu groß für die kleinen Räume und die Unmengen von Ramsch, die dort in jeder Ecke, am Boden und an der Decke zu finden waren... Fühlte mich wie ein Riese im Zwergnreich, der bei jeder Bewegung Leben auslöschen könnte...
Nach einer ausgezeichneten heißen Schokolade, flüchteten wir dem aufkommenden Regen und machten uns auf den Weg nach Hause, nach Väsetrås.

Dienstag, 20. April 2010

08.04.2010 - DAY 83

Die erste Stunde meines neuen Kurses „Informationdesign - Webdesign“ sollte aufregend werden. Zu Beginn kam der Professor mal eine Stunde zu spät, da der Zug von Stockholm Verspätung hatte. Und dann fanden Lucas und ich uns in einer schwedischen Vorlesung wieder. Ich weiß nicht genau ob ich mich da geirrt habe, aber wurde uns nicht versprochen das alle Kurse die wir besuchen in Englisch sein würden?!

Wie dem auch sei, unser Professor stellte sich wieder einmal als extrem freundlich und hilfsbereit heraus und auch die Gruppe in der Lucas und ich verpflanzt wurden konnte nicht netter sein. Doch bis es dazu kam, dauerte es ein wenig, denn anscheinend wollte keine Gruppe, unserer Englisch sprechenden Kollegen, uns aufnehmen…

Am Nachmittag folgte dann eine weitere Einheit „Interactive Illustration“, nach der ich schleunigst nach Hause musste. Schuld daran, war eine Seminararbeit die ich in den frühen Stunden des Morgens fertig geschrieben hatte, und die nun darauf wartete in Form und Ordnung gebracht zu werden um sie dann endlich abschicken zu können.

Dienstag, 13. April 2010

07.04.2010 - DAY 82

Ein typischer nichtssagender Tag, den ich damit verbracht habe, vorzugeben, an meinem Projekt für die Uni zu arbeiten. Es stellt sich leider heraus, dass wenn man ganz fest will, einen ganzen Tag mehr oder weniger verschlafen kann.
Bild 01: Sonnenuntergangsspektakel vor meiem Fenster - immer wenn so etwas passiert bin ich sehr dakbar für mein nach Westen ausgerichtetes Zimmer...

Montag, 12. April 2010

06.04.2010 - DAY 81

Ein aufregender Tag: meine erste Kursstunde in „Interactive Illustration“ und darauf folgend, die erste in „Business French“. Interactive Illustration sollte ganz gut werden. Nachdem ich mich ja mit Flash mehr oder weniger angefreundet habe, müssen wir in unseren Projekten jetzt einen Schritt weiter gehen und aus einer Information eine interaktive Information machen – soll soviel bedeuten, als das wir den User mit einbeziehen, ihm Möglichkeiten der Navigation usw. geben.

Vie aufgeregter war ich dann vor meiner Französisch Stunde. Ich war mal gut in Französisch, das versuchte ich mir immer wieder vorzusagen. Doch die Wahrheit ist, das diese Zeit schon lange zurück ist und das ich seid dem nie wieder Französisch gesprochen oder gar geübt habe.

Gott sei Dank, stellte sich heraus, dass ich schon zwei zukünftige Kollegen kannte: Natalia und Christina. Der fatale Unterschied zwischen uns ist jedoch der, dass die beiden schon seid Herbst hier sind und vor diesem Kurs schon zwei Französischkurse besuchten…

Es stellte sich schlussendlich heraus, dass ich fast mehr sprechen konnte, jedoch [fast] alles verstehen konnte, was der Professor uns mitteilte.

05.04.2010 - DAY 80

Den Ostermontag verbrachte ich ganz gemütlich den ganzen Tag zu Hause. Die Wettersituation erlaubte kein schlechtes gewissen und so schaute ich mir „The Blind Side“ an. Sandra Bullock wurde für ihre Darstellung in diesem Film mit dem Oscar für die beste weibliche Hauptdarstellerin ausgezeichnet und ich finde diese Ehre hat sich durchaus verdient. Doch wiederum muss ich zugeben – keine Vergleichsmöglichkeiten.
Bild 01: Kinoplakat von "The Blind Side".

04.04.2010 - DAY 79

Florian und kochen. So ähnlich wie mit dem Skifahren, schaut es auch mit dem Kochen bei mir aus. Rein theoretisch sollte ich dafür viele gute Erbanlagen mütterlicher- und väterlicherseits in mir haben – doch wie beim Skifahren hatten sich diese noch nicht ganz herauskristallisiert. Ich entschied, dass musste endlich mal passieren und so steckte ich mir für das heutige Essen große Pläne: Fleisch. Fleisch ist etwas das ich noch nie zubereitet habe. Aus verschiedenen Gründen. Heute tat ich es jedoch und kreierte etwas das am ehesten einem Hühnergeschnetzeltem nahem kommen würde. Und es hat mir wirklich gut geschmeckt!

03.04.2010 - DAY 78

Ganz allein, alle haben mich verlassen. Ich versuche die guten Seiten zu sehen, so nach dem Motto das Glas ist halb voll und verwende den Tag um all die Sachen nachzuholen, die so liegen geblieben sind, während den letzte Tagen und Wochen. Wie immer sind dann meine Pläne größer las das was im Endeffekt dabei rausschaut…

02.04.2010 - DAY 77 - Happy Birthday Marlene!

Da Marlene und Hannes, am darauffolgenden Tag wieder nach Österreich abreisen mussten, entschieden wir uns dafür, den letzten gemeinsamen tag in Stockholm zu verbringen und so Marlenes 21 Geburtstag zu feiern.
Bild 01: Eindrücke aus dem sonnendurchflutetem Stockholm.

Wir hatten großes Glück mit dem Wetter und machten uns sofort nach der Ankunft auf, den „Skansen“ zu sehen. Ein riesiger Park, der neben Museen auch noch einen Zoo mit typischen schwedischen Tieren beinhaltete. An was wir allerdings nicht gedacht hatten war, dass es Karfreitag war und somit auch die schwedischen Familien [neben den vielen Touristen], Ausflüge machen würden. So war der Park zwar gerammelt voll, doch Marlene konnte ihren heißbegehrten Elch sehen, auch wenn dieser [im Frühjahr], kein Geweih präsentieren konnte.
Bild 02: Bären, Elche, Marlene, Hannes, Frühling und ich...

Aus unserem Shopping-Trip durch die Stadt wurde dann leider nicht wirklich was, da die meisten Geschäfte ohnehin geschlossen hatten… Nichtsdestotrotz hatten wir einen wirklich wunderschönen tag. Marlene und Hannes hatten wirkliches Glück mit dem Hotel und gemeinsam hatten wir ein fantastisches Geburtstagsdinner in einem indischen Restaurant namens „Mother India“. Haha…
Bild 03: Abendstimmung mit zwei Turteltauben.

01.04.2010 - DAY 76

Auch Wenn Väsetrås die sechstgrößte Stadt Schwedens ist, hat das noch nicht so viel zu sagen. Zu sehen gibt es hier nicht all zu viel und so kam ich etwas ins Schwitzen, als Marlene, Hannes und ich den heutigen tag planen mussten.Bild 01: Liebste Marlene und ich im "Freiluftmuseum" von Väsetrås. Foto powered by H.E.S.

Schließlich machten wir uns auf zum „Väsetrås Freilichtmuseum“, in dem heute am Gründonnerstag die „Osterhexe“ auftauchen sollte. Ja ihr habt richtig gehört, anstatt an einen Osterhasen zu glauben, haben die Schweden die Feiertage anscheinend etwas verwechselt… frage mich ob es wirklich so gruselig ist, wenn ein Hase zu Halloween durch die Gassen zieht, und sein Unwesen treibt…
Bild 02: Nun ja, was soll ich sagen? Die Bühne ist meine Welt ;) Foto powered by H.E.S.

Leider war die „Show“ schon vorüber, als wir dort eintrafen und das Museum selbst hatte nicht all zu viel zu bieten. Nach einem Einkaufsbummel durch die Stadt, setzten wir uns samt Eiscreme vor den „Fernseher“ und sahen den heurigen oscarprämierten besten Film „The Hurt Locker“. Ich habe leider noch keine Vergleichsmöglichkeiten, aber mich hat er sehr berührt…
Bild 03: Der Hannes und ich mussten für die Marlene posen... was dabei rausgekommen ist kann man hier begutachten... Foto powered by H.E.S.

Bild 04: Kinoplakat von "The Hurt Locker"

31.03.2010 - DAY 75

Dies sollte wahrlich ein Ereignisreicher Tag werden. Ungewohnt früh machte ich mich auf nach Eskilstuna, nur um dann einer falschen Vorlesung zu lauschen [lauschen ist falsch ausgedrückt, weil sie auf Schwedisch war]. Es ging um eine Ausstellungsgestaltung und ich fand erst später heraus, dass ich für diesen Kurs nicht vorgesehen war. Erst nachdem ich den Professor, der mich nicht kannte und noch nie von mir gehört hatte, überzeugen konnte, das ich in seinem Kurs bin… Dieses Sprachtalent ist wirklich nützlich…

Auch wenn die Organisation etwas hinkte, trafen früher oder später meine österreichischen Kollegen Ursula und Kerstin, samt boyfriends Gerhard und Michi in Eskilstuna ein. Ich zeigte ihnen die Uni und zusammen machten wir einen kleinen Spatziergang durch die Stadt und krönten unsere Tour mit einem Kaffee in meinem Lieblingscafé in Eskilstuna.

Mein Sprachtalent musste an diesem Tag ein weiteres Mal zum Einsatz kommen, als ich nämlich den Busfahrer der Uni-Linie überreden konnte, die vier ohne eine Gebühr mit nach Väsetrås zu nehmen. Als wir nach der 45 minütigen fahrt ankamen, in der fast jeder von uns eingeschlafen ist, trafen wir auf Marlene und Hannes, die sich die zeit während meiner Abwesenheit mit Sightseeing vertrieben hatten. Sie wussten nun definitiv mehr über Väsetrås als ich je wissen werde…

Zusammen hatten wir dann alle ein Mittag/Abendessen in einem netten Asian-Fast-Food Restaurant… Und hieß es bald auch schon Abschied nehmen ;( und ich musste mich bei Ursula & Co. verabschieden…

Sonntag, 11. April 2010

30.03.2010 - DAY 74 - Flo's Going To Lappland 05

Mit Verspätung kamen wir schließlich am Bahnhof in Stockholm an, wo wir dann auch unser Frühstück einnahmen. Ich hatte leider keine wirkliche Möglichkeit gehabt zu duschen, und deshalb fühlte ich mich nicht wirklich ausgeglichen. Die Menschen, die mich gut kennen wissen, dass ich meine morgendliche Dusche brauche, um mich den restlichen Tag gut zu fühlen.
Bild 01: Die Schlafsituation im Zug ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig und man sollte auch recht kletterfreudig und schwindelfrei sein - mir hat es jedoch gefallen...

Reisen werden nicht großartig, wegen den Orten die man besucht, sondern wegen den Menschen, mit denen man sie erkundet.
powered by me ;)

In Västeras angekommen musste ich als erstes einmal Kraft sammeln. So ein Reise, auch wenn man genug schlaf bekommt, ist wenigsten für mich recht anstrengend. Zudem wollte ich ausgeruht sein, wenn meine Gäste eintrafen.

Und dann war es auch schon soweit. Am späten Nachmittag, holte ich Marlene und Hannes vom Bahnhof ab, die schon am Samstag nach Schweden gekommen waren und nach zwei Tagen in Stockholm und einer Nacht in Uppsalla, ihren Weg zu mir gefunden hatten. Nach dem gemeinsamen Einkaufen, kochten wir zusammen eine von Marlenes großartigen Kreationen und sprachen bis tief in die Nacht.

29.03.2010 - DAY 73 - Flo's Going To Lappland 05

Nach einem Frühstück hieß es Abschiednehmen. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich dieses verträumte Wintermärchen noch nicht ganz wertschätzen. Wie dem auch sei, der Bus brachte uns von einem fantastischen Traum zu einem fanatischen Alptraum, auch bekannt, als „The Santa Clause Village“.
Bild 01: Das Haupthaus von Korvala, in dem wir immer unser Frühstück und Abendessen einnehmen durften.

Der Höhepunkt des Besuchs war sicherlich das Postkarten Schreiben, an all meine Lieben, doch dann ging es immer mehr bergab. Ich bereu nicht dieses Dorf besucht zu haben, denn als abschreckendes Beispiel sollte man es gesehen haben. Wie ich gerne sage, fand ich es wie eine groteske Mischung aus der Idee des „echten“ Santa Dorfs und einem billigen Las Vegas. Min. 90% der Fläche wurden von Shops eingenommen, den Rest bildete Santas Büro, das wir per Termin besuchen durften. Was man „Santa“ zugestehen musste, das er es nicht leicht hatte, mit annährend 50 Studenten aus den verschiedensten Nationen, doch er konnte den meisten auf ihrer Sprache Hallo sagen - was wohl das 1x1 seiner Rolle sein musste.
Bild 02: Von dem "Santa Clause Village", habe ich garkeine Fotos gemacht. Stattdessen, zeige ich euch, was für ein Glück, wir mit unserer Cottage hatten.

Nach einem kurzen Abstecher in Lulea [hab ich mir irgendwie Größer vorgestellt], bestiegen wir abermals den Nachtzug nach Stockholm. Diesmal hatte der Zug etwas mehr zu kämpfen und das spürte ich auch etwas während der Nacht. Trotzdem muss ich sagen, dass die Nacht wirklich angenehm war und ich abermals großes Glück mit meinen Kabinenkollegen hatte.
Bild 03: Lulea und die blödelnden Ayse und Alberto.

28.03.2010 - DAY 72 - Flo's Going To Lappland 04

Heute ging es bald nach dem Frühstück nach Pyhä, einem Wintersportgebiet etwa eine Stunde entfernt. Leider hatten wir nicht das beste Wetter und so versanken wir bei ständigem Schneefall bald bis zur Hüfte im Weiß. Der Hike, zum gefrorenen Wasserfall fiel somit in die Hose, Romain, Asye, Alberto, ich und die anderen, hatten aber trotzdem einen großartigen Tag. Ich werde nie vergessen, wie wir versuchten in einer Hütte, rund um ein Lagerfeuer, unsere nassen Sachen trocken zu bekommen…
Bild 01: Ausflug nach Pyhä. Zu einem gewissen Zeitpunkt stand uns allen der Schnee bis zum Nabel...

Am Abend, hatte ich endlich mal mehr Kraft, mein Köper schien sich auf die Anstrengungen eingestellt zu haben, und so besuchte ich das erste Mal in während diesen Tagen, die Sauna. Dazu muss ich sagen, dass ich schon mehrmals Saunas besuchte und auch schon bei Aufgüssen dabei war, doch was sich hier, mit knappen fünfzig Erasmus Studenten abspielte, war etwas völlig neues für mich. Unsere finnischen Kollegen hatten uns beigebracht, wie die typische Sauna funktionierte. Grundsätzlich besteht sie aus permanenten Aufgüssen.
Bild 02: Ayse + Ich. Foto powered by A. B.

Man kann verstehen, dass ich die eisige Abkühlung im Wasser des gefrorenen Sees, nach jeder Tour sehr begrüßte. Um auf den Weg zwischen Saunahaus und See nicht auszurutschen, trugen wir Socken, die ich beide sofort beim ersten Bad verlor. Ich kann es mir bis heute nicht erklären, wie ich das zu Wege bringen konnte…

Den letzten Abend in Lappland, in unserer Hütte, zelebrieren meine „Mitbewohner“ und ich wieder vorm Feuer, mit Rotwein und Käse. Gott wie vermisse ich diese Stunden, sie waren fast zu schön um wahr zu sein…
Bild 03: Der offene kamin in unsere Cottage. Noch kitschiger gehts nimma...

27.03.2010 - DAY 71 - Flo's Going To Lappland 03

Diesen Tag verbrachten wir in Korvalla. Wir hatten Zeit, die Umgebung zu erkunden und die Angebote in Anspruch zu nehmen, die uns geboten wurden. Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht gerade DER Wintersportler bin, aber naja, es gab hier Langlaufski auszuborgen und ich dachte mir bei zwei Großvätern die super zu Ski sind und einem Papa, der Skilehrer war, musst wenigstens ein kleines Fünkchen von Talent irgendwo in mir stecken…
Bild 01: meine ersten "Schritte"... Fotos powered by A.B.

…die ersten zehn Minuten konnte ich davon nicht viel erkennen. Sie waren eher extrem anstrengend und mühevoll, doch danach bekam ich einen gewissen Rhythmus. Die Anstrengung war weg und ich konnte die wunderbare Landschaft erkunden. Irgendwann befand ich mich auf der Husky-Route und musste denen auch mal ausweichen, als sie mir entgegenkamen. Fern von aller Zivilisation, traf ich dann auf eine langlaufende Finnin, die mich nicht verstand und ich sie auch nicht… Doch unsere beiden roten Gesichter sprachen mehr als Worte und so verabschiedeten sich die alte Dame und ich in the middle of nowhere.
Bild 02: ...und all das was ich auf meinem Ausflug erkunden durfte.

Eigentlich wollte ich ja die Größere Runde mit den Rentieren machen, doch leider fand sich nur eine weitere interessierte Person, sodass dieser Plan ins Wasser fiel. Alberto und ich hatten jedoch dann das Glück, uns kurzfristig als letzte für die Husky-Safari eintragen zu können, sodass wir unsere Schlitten die ganze Route selbst steuern durften.
Bild 03: Diese Freiheit und dieses einmalige Gefühl am Husky Schlitten werde ich hoffentlich niemals vergessen. Gott sei Dank, fuhr Alberto vorne, sodass ich dieses Foto bekommen konnte. Fotos powered by A.B.

26.03.2010 - DAY 70 - Flo's Going To Lappland 02

Etwas verschlafen, nach einer vorwiegend ruhigen Nacht, kamen wir im Norden Schwedens and und nahmen den gemieteten Bus über die Grenze – Richtung arktischen Kreis. Zuvor jedoch machten wir beim „Snow Castle“ halt, einer typischen Touristen Attraktion. Wiederum war es die Gesellschaft der anderen, die selbst diesen Besuch nicht nur erträglich, sondern auch amüsant machte.
Bild 01: Das Snow Castle in Kemi, Finland. Ok, rückblickend muss ich schon zugeben, dass die ganzen Eisskulbturen wirklich schön in Szene gesetzt wurden.

Und dann endlich, hatten wir unser Ziel erreicht: Korvala. Ein von einer Familie geführtes Unternehmen, das schon seit vielen Jahren Reisende in kleinen, aber feinen Cottages beherbergt. Der ganze Gelände war wirklich wunderschön und einfach hinreißend und vielleicht auch einen kleinen Hauch zu perfekt. Doch das störte mich nicht im Geringsten, denn zu der Perfektion zählte auch, dass meine Gefährten und ich, die größte und wahrscheinlich auch schönste Cottage bekamen. Neben einer eigenen Sauna hatten wir auch einen großen offenen Kamin, in dem wir an den kommenden Abenden das Feuer anzünden würden.
Bild 02: Alberto und Ayse die gerade dabei sind einen Scheeengel zu kreieren... Im Hintergrund das verträumte Gelände von "Korvala".

Die Gastgeberin begrüßte uns sehr freundlich und nach kurzer Zeit hatten wir auch schon unseren „Schnupperkurs“ in Sachen Rentier- und Husky-Schlittenfahren. Das alles war so irreal für mich, ich meine von dieserlei Dingen habe ich gelesen und Dokumentationen darüber gelesen, doch ich hätte mir nicht träumen lassen, das ich es selbst mal ausprobieren würde.
Bild 03: Rentiere, Huskies, die glückliche Ayse und Alberto den alle Hunde liebten...
Gefolgt wurde das Ereignis von eine ausgezeichneten Dinner Büfett im Haupthaus des Geländes das bis zum Dachboden wunderbar restauriert und dekoriert war.

25.03.2010 - DAY 69 - Flo’s Going To Lappland 01

Ausgeschlafen wurden die letzten Punkte auf der Liste für Lappland abgehakt. Und so konnte es dann am frühen Nachmittag auch schon los gehen. Zusammen mit Ayse und Alberto, traf ich die anderen und gemeinsam fuhren wir mit dem Zug nach Stockholm, wo der nächste schon auf uns wartete: Ein Liegewagen, der erste in meinem Leben und ich war sehr aufgeregt.

Liegewägen und Zugreisen, stellte ich mir oft wie den Orientexpress von Agatha Christie vor – halt ohne den Mörder. Und auch wenn das angestrebte Bild nicht vollends erfüllt wurde, muss ich sagen, dass sie Reise sehr bequem und angenehm war. Es kommt nun eben wirklich darauf an in wessen Gesellschaft man reist – ich war sehr glücklich mit Ayse, Romain und Alberto.

Samstag, 10. April 2010

24.03.2010 - DAY 68

Ich verbrachte den Tag an der Uni um wenigstens ein bisschen weiter zu kommen – obwohl ich mir eingestehen musste, dass ich mit meinem Projekt nicht rechtzeitig fertig werden würde. Ein erstes Mal für mich und ich muss zugeben, dass ich das Gefühl nicht wirklich mag. Ich weiß, es gibt noch Termine, an denen man den Film abgeben kann – doch es fühlt sich einfach nicht so gut an.
Bild 01: portraitiert von meiner guten Freundin Anna aus Eskilstuna.
http://WWW.IKIMONO.SE
http://djurtv.blogg.se/

23.03.2010 - DAY 67

Viel zu früh auf der Uni und der Tag versprach einiges an Arbeit. In Eskilstuna konnte ich meine Freundin Anna dazu überreden, für mich den Text für meinen Animationsfilm zu sprechen – in Englisch natürlich. Da mein Themengebiet ja Tornados sind, habe ich mir gedacht, es wäre nett Dorothy aus dem Zauberer von Oz als Sprecher zu heben. Als jemand, der vom Tornado hinfort gerissen wurde, sollte sie bestens mit dem Thema vertraut sein.

Am Nachmittag besorgte ich noch einige Sachen für den Lappland Trip, denn ich hatte keine Lust in der Arktis zu erfrieren. So kaufte ich einen neuen, dickeren Schal, warme Handschuhe und Skiunterwäsche, die mir eigentlich nicht wirklich sympathisch war.

Den traurigen Höhepunkt des Abends, stellte die Abschiedsparty unserer [zum größten Teil] niederländischen Freunde dar, die nur ein halbes Semester gekommen waren, und nun, als es langsam Frühling wird, ihre Sachen packen müssen…

Samstag, 3. April 2010

22.03.2010 - DAY 66

Für alles gibt es ein erstes Mal. Heute durften Lucas und ich eines dieser ersten Male etwas unfreiwillig erleben. Als wir uns eine Stunde vorm Schwedischunterricht zusammensetzten um die Hausaufgaben zu machen – so wie wir das bis jetzt immer gehandhabt hatten – mussten wir feststellen, das wir diesmal einfach nicht im Stande waren die Aufgaben zu lösen. Bestimmte und unbestimmte Formen der Adjektive und Substantive sind nun mal [wenigstens für mich] nicht gerade die leichteste Übung der Grammatik.

Ich war wieder einmal zu früh auf der Uni um wenigstens keine Ablenkungen vor zu finden. Endlich war ich auch in der Lage wirkliche Fragen im Unterricht zu stellen, denn mittlerweile hatte ich im Programm schon so einiges ausprobiert. Mattias, unser Professor konnte Licht in mein Dunkel bringen und so erlebte ich, das erste Mal wirklichen Spaß mit Flash – ein Erlebnis, dass sich in den folgenden Tagen wiederholen sollte.